Mit Demenz leben, aber wie? Fachtagung beendete Hallesche Aktionstage „Alter:native 2013"

Gäste im Test mit dem Alterssimulationsanzug Foto: Marcus-Andreas Mohr

Schirmherr der Alter:native 2013: Norbert Bischoff Foto: Marcus-Andreas Mohr

vom 24.09.2013


Am Samstag endeten die Halleschen Aktionstage „Alter:native 2013" mit der 2. Halleschen Fachtagung Demenz für Fachkräfte und pflegende Angehörige, an der über 70 Gäste teilnahmen. Die gemeinsame Veranstaltung des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau und der Paul-Riebeck-Stiftung, suchte unter anderem Antworten auf Fragen wie: Was kommt auf die Angehörigen zu? Welchen Herausforderungen muss sich ein Pflegender stellen? Welche Möglichkeiten bieten spezielle Wohn- und Pflegeformen? Wie weit sind Wissenschaft und Medizin?

Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt und Schirmherr der „Alter:native 2013“: Älter und kränker werden, gehört zum Leben und dem Menschsein dazu ist es nicht auch Lebensqualität, in der Vergangenheit zu leben?“

Prof. Dr. phil. Gabriele Meyer, Institutsdirektorin, Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: „Ziel muss immer die richtige Pflege zur richtigen Zeit sein. Eine Kultur des Umgangs mit Demenz zu schaffen, ist dabei eine kommunale Aufgabe.“

Andreas Fritschek, Vorstand, Paul-Riebeck-Stiftung zu Halle an der Saale: Längst wissen wir, was da in den nächsten Jahren auf uns zukommt. An Daten mangelt es nicht. Und trotzdem scheint unser System unfähig, dieses Wissen in konkretes Handeln zu überführen. Es ist Zeit, zur Kenntnis zu nehmen, dass wir hier nicht über etwas Abstraktes sprechen, sondern über etwas, was jeden treffen wird.“

Brigitte Bührlen, Vorsitzende WIR! Stiftung pflegender Angehöriger, München: Ich hatte keine Ahnung was auf mich zukommt, obwohl es in unserer Ärzteclanfamilie an theoretischem Wissen nicht gefehlt hat. Ich kam mir vor wie ein einsames Boot auf einem großen dunklen Meer. Bei Demenz wird Sprache zum Beziehungsmittel. Man muss mit Herz und Verstand (hin)hören.“

Dr. Lutz Lindemann-Sperfeld, Chefarzt, Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbH: Eine Gesellschaft ist immer nur so gut wie sie mit ihren Alten umgeht.“

Zurück zu Meldungen