Abtauchen ins Detail - Journalisten zu Gast im Haus der Generationen

vom 24.10.2013


Demenz ist als Thema in den Medien angekommen. In Deutschland leben heute etwa 1,4 Millionen Menschen mit Demenz. Jährlich diagnostizieren Ärzte fast 300.000 Neuerkrankungen. Bereits jeder Zwanzigste zwischen 65 und 69 Jahren leidet an einer Demenz, zwischen 80 und 90 ist es schon fast jeder Dritte. Experten rechnen für das Jahr 2050 mit drei Millionen Betroffenen. Was aber tun, wenn die Krankheit einen Angehörigen trifft? Wie umgehen mit einer sich verändernden Persönlichkeit? Wo gibt es welche Hilfen? Was steht hinter Studien, was sagen uns Zahlen?

Das ist eines der angebotenen Themen des Journalistenkollegs „Tauchgänge in die Wissenschaft“ von der Robert Bosch Stiftung und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Sie wollen mit diesem Weiterbildungsangebot Redaktionen mit einem exklusiven Programm wappnen, um eine hohe Qualität der Berichterstattung über Wissenschaft zu gewährleisten. Das Kolleg richtet sich an nicht auf Wissenschaft spezialisierte, erfahrene Journalisten aller Medien, die sich möglichst effektiv zu wissenschaftlichen Hintergründen fortbilden möchten. Am morgigen Freitag tauchen 15 Journalisten des Kollegs ins Haus der Generationen ab und informieren sich über das hallesche Generationenmodell.

Andreas Fritschek freut sich über das Interesse der Journalisten. Der Vorstand der Paul-Riebeck-Stiftung sagt: „Ich erlebe, dass in unserem Land Alter fast ausschließlich verbunden ist mit einer Diskussion um hohen Pflegeaufwand, der dafür notwendigen und scheinbar niemals ausreichenden Finanzierung und dem Damoklesschwert der Krankheit Demenz. Das schwebt über uns und macht uns Angst. Längst wissen wir, was da in den nächsten Jahren auf uns zukommt. An Daten mangelt es nicht. Und trotzdem scheint unser System unfähig, dieses Wissen in konkretes Handeln zu überführen. Es ist Zeit, zur Kenntnis zu nehmen, dass wir hier nicht über etwas Abstraktes sprechen, sondern über etwas, was jeden treffen wird. Wir brauchen eine neue Kultur des Umgangs mit dem Alter.“

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