Augenhöhe statt Hauruck-Aktionen
Heben, ziehen, tragen, drücken: die Bewegung von bewegungseingeschränkten Menschen ist körperlich anstrengend. Noch anstrengender wird es, wenn Pflegende und Bewohner gegeneinander arbeiten oder der zu Pflegende gegen seinen Willen bewegt wird. Kinästhetik kann hier eine deutliche Erleichterung bringen. Der Begriff beschreibt die Wahrnehmungsempfindung während der Bewegung. In der Pflege angewandt, bedeutet das eine sanfte Unterstützung, ein Miteinander. Gegenseitige Entlastung, Schonung und Respekt gehören zum Konzept. Kinästhetik zeigt im Grunde, wie man Gewichte leichter bewegen kann – und bezieht dabei den Bewohner individuell und emotional mit ein. Für Pflegende ist das nicht nur eine Technik für rückenschonendes Arbeiten, sondern fördert gleichzeitig die Mobilität, Selbstbestimmung und somit Teilhabe des zu Pflegenden. Alle gewinnen! In einem Tagesworkshop erlernten unsere Auszubildenden, wie kinästhetische Unterstützung in der Pflege funktioniert. Sie konnten praktische Handgriffe ausprobieren und alle Fragen dazu loswerden. Sehr hilfreich!