PraWiDem verbindet Pflegepraxis und Wissenschaft im „Living Lab Demenz", einem Netzwerk für Forschungsprojekte zu Pflege-Versorgung bei Demenz. Konkret geht es in der Paul-Riebeck-Stiftung um die Frage, wie sich Sinne bei immobilen Bewohnern mit Demenz stimulieren lassen: Mit welchen Mitteln kann man ihnen mehr Anregungen bieten? Wie stimulieren wir ihre Sinne? Tut ihnen eine Tageslichtlampe gut? Versiegt das Weinen beim Berühren des Kopfes? Lösen sich Krämpfe, wenn wir den Arm streicheln? Und wenn ja, was gibt es da außerdem noch?
Noch bis 2024 arbeitet ein Wissenschaftsteam eng mit dem Pflegeteam der Hausgemeinschaften für Menschen mit Demenz, den Bewohnern und deren Angehörigen zusammen, um darauf Antworten zu finden. Die Expertise möglichst vieler Mitarbeiter der Paul-Riebeck-Stiftung soll bereichsübergreifend einfließen. Das Tandem Victoria Réthy (Ergotherapeutin in der HG Demenz) und Felix Bühler (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) wagt einen Blick in die Zukunft: „Wir wissen nicht, was am Ende unserer Zusammenarbeit steht. Ob ein Maßnahmenkatalog, den jeder Pflegende anwenden kann, oder was ganz Anderes – die Hauptsache ist, dass es praktikabel ist für die Stimulation der Sinne unserer Bewohner. Wir wollen ihnen einfach mehr anbieten.“
Das am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Universitätsmedizin Halle (Saale) angesiedelte Vorhaben wird im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Weitere Infos auch unter: www.medizin.uni-halle.de/einrichtungen/institute/gesundheits-und-pflegewissenschaften/prawidem)