Geboren 1996, ist Charlotte ein Faultier im besten Alter und sorgte bereits für reichlich Nachwuchs im Faultier-Gehege. Sie lebt mit Partner Pedro im Schimpansen-Haus in einer grünen Blätterwelt mit reichlich Klettermöglichkeiten. Wie für Faultiere üblich, mag es Charlotte am liebsten ruhig und kann emsigem Gewusel nicht viel abgewinnen. Sorgen die Gäste des Zoos für ordentlich Trubel, verkriecht sie sich in ihre Kiste und macht gemütlich ein Nickerchen. So schnell lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen! Seit 2017 gehört die possierliche Faultierdame zur "Stiftungsfamilie". Als Patin unterstützt die Paul-Riebeck-Stiftung mit einem jährlichen Beitrag das Wohlbefinden des Tieres, das sich jetzt sicher vermehrt auf seine Lieblingsspeisen wie Bananen, Weintrauben, Honigmelone oder hartgekochte Eier freuen darf.

Die Tierpatenschaft pflegt die Stiftung übrigens schon seit 2017. Damals und bis zu ihrem Tod im Sommer 2020 war es Paula, die in den Genuss der Patenschaft kam. Faultier-Seniorin Paula war mit etwa 50 Jahren nicht nur die älteste Zoobewohnerin im halleschen Bergzoo, sondern auch das älteste in einem Zoo lebende Faultier der Welt. Das war sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde wert.

Zoo Halle sorgt für wachsende Faultierpopulation

Insgesamt 268 Faultiere leben in den europäischen Zoos. Das ist eine von vielen Informationen, die im europäischen Zuchtbuch für Zweifingerfaultiere festgehalten werden. Geführt wird es im Bergzoo Halle und ist die Grundlage für das Zuchtprogramm in Europa. Seit 1996 existiert diese Datenbank, die vom Europäischen Zooverband in Auftrag geben wurde. Ziel ist es, für Nachwuchs zu sorgen, aber Inzucht zu vermeiden. Das klappt bisher gut. In Europa konnte die Faultierpopulation, dank Zuchtbuch, von 100 auf 250 Tiere vergrößert werden. In Europa existieren rund 150 Zuchtbücher insgesamt. Jeder Zoo kümmert sich in diesem Zusammenhang um eine andere Tierart.

Patenbrief